Inflation Erklärung

Den Begriff der Inflation kann man von zwei Seiten betrachten. Auf der monetären Seite wird Inflation als Kaufkraftverlust des Geldes bezeichnet. Auf der anderen Seite kann man Inflation ganz einfach als Erhöhung der Preise definieren. Im Endeffekt zielen beide Erklärungen auf dasselbe ab.

Die Messung der Inflation ist relativ schwierig. Gewöhnlich wird diese durch die Preisänderungen einer klar definierten Zusammenstellung von Gütern – Warenkorb – gemessen. Dieser Warenkorb kann sich jedoch mit der Zeit verändern. Auf der anderen Seite können die Menschen unterschiedlich der Inflation ausgesetzt sein. Nicht alle Menschen konsumieren denselben Warenkorb – aus diesem Grund können einzelne Personen / Personengruppen wie zum Beispiel Senioren – stärker oder schwächer von der Inflation betroffen sein.

Die Inflation stellt einen wichtigen Baustein der gesamten Wirtschaft dar. Eine gesunde Inflation, in der Ökonomie spricht man bis zu einer Inflationsrate von 5 Prozent davon, ist essenziell für das Wirtschaftsleben. Die Inflation bewirkt eine Steigerung der Nachfrage. Durch eine Inflation werden die finanziellen Mittel zudem in der Wirtschaft gehalten. Dies kann man anhand eines einfachen Beispiels erklären. Eine Person welche 10.000 Geldeinheiten besitzt, wird diese bei einer Inflation von 4 Prozent in der Regel nicht zu Hause aufbewahren, da dadurch die Kaufkraft sinkt. Diese Person wird versuchen das Geld so zu investieren, dass es zumindest in der Kaufkraft erhalten bleibt.

Eine ausufernde Inflation, welche als Hyperinflation bezeichnet wird, ist ebenso schlecht wie das genaue Gegenteil der Inflation – die Deflation. Der Grundbaustein einer Hyperinflation wird in der Geldpolitik gelegt. Durch das Überangebot von finanziellen Mittel sinkt deren Wert. Einfach ausgedrückt sind nicht mehr Güter vorhanden jedoch die Geldmenge ist immens höher. Sodass sich die Geldmenge den Gütern anpasst. Gleichzeitig geht eine Hyperinflation mit einem Vertrauensverlust in die Währung einher. Durch diesen wird der Effekt nur noch verstärkt. In der Regel ist mit dem Beginn einer Hyperinflation das Ende einer Währung gekommen. Oftmals wird bereits bei über 5 Prozent vom Beginn einer Hyperinflation gesprochen … in diesem Bereich bestehen jedoch noch Handlungsmöglichkeiten seitens des Staates bzw. der Zentralbanken. Sicherlich ist es schwierig eine ausufernde Inflation wieder in den Griff zu bekommen, es ist jedoch möglich. Möglich ist es, indem man den Vertrauensverlust minimiert bzw. das Vertrauen in die Währung wiederherstellt. Ab einer jährlichen Inflationsrate von 20 Prozent kann man von einer Hyperinflation sprechen. Welche Auswirkungen so eine Hyperinflation hat wurde in Österreich bzw. später in Deutschland in den 1920 Jahren eindrucksvoll bewiesen – es kam zu Unruhen (sehr leicht formuliert) und Hungersnöten.

Die Inflation zu kontrollieren ist relativ schwierig. Diese kann man in der Regel nur durch das Preisniveau erreichen. Das Preisniveau ist wiederrum von der Geldpolitik abhängig. Aus diesem Grund ist es die Aufgabe sowie auch das Ziel der Zentralbanken die Inflation zu „kontrollieren“.



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