Deflation Erklärung

Es ist oftmals wild umstritten, was für eine Wirtschaft schädlicher ist – eine hohe Inflation oder eine Deflation. Grundsätzlich ändert sich am Ausgang der Miesere nichts. Eine Hyperinflation läuft wesentlich schneller ab als eine Deflation. Hingegen kann man eine Deflation wieder in den Griff bekommen, was bei einer Hyperinflation sehr sehr selten der Fall ist. Wirtschaftlich betrachtet stellt eine Deflation das größte Problem einer Volkswirtschaft dar. Den Ausgang einer hohen Inflation bzw. eine andauernden Deflation kann man mit einem Beispiel erklären: bei einer Holzschlägerung werden zwei Bäume stark beschädigt (dies sollte metaphorisch die Wirtschaft darstellen – zwei Ausgangsarten).  Der eine Baum stirbt bereits nach wenigen Monaten (Hyperinflation). Auf der anderen Seite erholt sich der zweite Baum immer ein bisschen, jedoch ist das zu wenig um wieder richtig gesund zu werden. Er wächst kaum noch und nach zirka zehn Jahren stirbt er ebenfalls aufgrund der ursprünglichen Verletzung (Deflation). Beide Bäume sind somit abgestorben – das Resultat ist dasselbe. Auf der einen Seite ging dies bei einem Baum jedoch wesentlich schneller – sodass bereits ein junger Baum an der Stelle des alten Baumes steht, wenn der zweite Baum erst abstirbt.

Anhand des Beispiels soll aufgezeigt werden, dass beide Varianten – hohe Inflation – sowie Deflation zum gleichen Ergebnis führen. Bei der Inflation wird das Resultat nur wesentlich schneller erreicht. Aus diesem Grund muss dieses jedoch nicht schlimmer sein … vielmehr ist jenes der Deflation wahrscheinlich schlimmer … in der Zeit in welcher Deflation vorherrscht wird in der Regel der Wohlstand immer geringen – dies liegt daran, dass gegen die Deflation angekämpft wird – finanzielle Mittel sind dazu nötig – welche wiederrum von der Bevölkerung kommen müssen (Steuererhöhungen …).

Nachdem ein Beispiel betrachtet wurde, wurde jedoch noch immer nicht erklärt was Deflation überhaupt ist bzw. wie sich diese auf die Wirtschaft auswirkt. Deflation wird aus Rückgang der Preise definiert. Auf der einen Seite hört sich das sehr positiv an, ist es jedoch nicht. Dies liegt vor allem daran, dass die menschliche Psyche mitspielt. In einer solch wirtschaftlichen Situation geht der Konsum zurück, trotz sinkender Preise – dies bewirkt einen Teufelskreis welcher nur noch verstärkt wird. Die Menschen halten sich in Deflationsphasen mit dem Konsum zurück, da sie glauben / hoffen, dass die Deflation anhält und sie das / die Güter zu einem späteren Zeitpunkt noch günstiger erwerben können. Dadurch sinkt das Bruttoinlandsprodukt einer Volkswirtschaft. Im Gegenzug steigt auch bei einer gleichbleibenden nominellen Verschuldung die Staatsschuldenquote. Dies liegt daran, dass die Bezugsgröße – das Bruttoinlandsprodukt – sinkt. Durch die sinkende Wirtschaftsleistung wird auch die Arbeitslosigkeit steigen – dadurch fängt der Teufelskreis erst richtig an – höhere Arbeitslosigkeit – sinkende Wirtschaftsleistung und steigende Staatsschuldenquote, ohne dass man sich verschuldet.

Ob man gegen eine Deflation langfristig überhaupt gewinnen kann steht in den Sternen. Auf der einen Seite ist die Deflation das Resultat des eigenen Handelns. Dies kann verschiedene Ursachen haben – auf der einen Seite könnte die expansive Kreditpolitik der Vergangenheit daran schuld sein – sicherlich bewirkte dies in der Vergangenheit ein starkes Wirtschaftswachstum – dieses Wachstum war / ist jedoch auf Kosten der Zukunft entstanden. Leute können in der Zukunft nicht mehr konsumieren, da sie die Verpflichtungen bzw. Schulden der Vergangenheit zurück bezahlen müssen. Auf der anderen Seite kann auch die demographische Entwicklung eine Deflation bewirken. Eine zunehmend alternde Gesellschaft ist verstärkt einer Deflation ausgesetzt, da ganz einfach die Produktivität zurück geht. Mit der sinkenden Produktivität sinkt die Wertschöpfung ….



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